Entschieden.
Gegen Antisemitismus
Der Ausbruch von Gewalt im Nahen Osten hat für uns eine erschütternde und erschreckende Dimension erreicht und ist nun auch in Gelsenkirchen angekommen.
Wir, der Interkulturelle Arbeitskreis Gelsenkirchen, verurteilen Angriffe auf jüdische, muslimische, alevitische und christliche Gebetshäuser auf das Schärfste. Wir stellen fest, dass die antisemitischen Übergriffe nicht nur aus dem rechten Milieu zunehmen, sondern auch andere Extremisten versuchen, den Konflikt im Nahen Osten zu nutzen, um vor der Gelsenkirchener Synagoge zu pöbeln und Menschen jüdischen Glaubens zu beschimpfen und in Angst zu versetzen.
Wir Gelsenkirchener stehen zusammen, unabhängig davon was woanders passiert!
Wir, der Interkulturelle Arbeitskreis Gelsenkirchen, verurteilen Angriffe auf jüdische, muslimische, alevitische und christliche Gebetshäuser auf das Schärfste. Wir stellen fest, dass die antisemitischen Übergriffe nicht nur aus dem rechten Milieu zunehmen, sondern auch andere Extremisten versuchen, den Konflikt im Nahen Osten zu nutzen, um vor der Gelsenkirchener Synagoge zu pöbeln und Menschen jüdischen Glaubens zu beschimpfen und in Angst zu versetzen.
Wir Gelsenkirchener stehen zusammen, unabhängig davon was woanders passiert!
So beginnt die Erklärung des Interkulturellen Arbeitskreises Gelsenkirchen vom 28. Juli 2021 die als Folge der antisemitischen Demonstration vom 12. Mai 2021 (siehe unten) formuliert wurde.
Hier der vollständige Text zum Download.
Für den Interkulturellen Arbeitskreis Gelsenkirchen
Pfarrerin Kirsten Sowa
Erklärung des Evangelischen Kirchenkreises Gelsenkirchen und Wattenscheid und des Katholischen Stadtdekanats Gelsenkirchen in Reaktion auf die antisemitische Demonstration am 12. Mai 2021.
Mit Abscheu nehmen wir wahr, dass es in unserer Stadt am 12. Mai 2021 zu antisemitischen Ausschreitungen nahe der Synagoge gekommen ist. Wir erklären:
1. Wir stehen an der Seite der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen und der jüdischen Mitbürger:innen unserer Stadt.
2. Wir stehen an ihrer Seite, weil wir Demokrat:innen sind. Und wir stehen an ihrer Seite, weil wir Christ:innen sind.
3. Die gestrigen Ausschreitungen waren nicht vom demokratischen Demonstrationsrecht und vom Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt. Sie mögen auf die aktuelle Situation im Nahen Osten abgezielt haben. Getroffen hat sie unsere Demokratie. Und sie haben Menschen in ihrer Würde verletzt.
4. Die Synagoge und mit ihr die Jüdische Gemeinde sind kein Ort, um gegen die Politik Israels zu demonstrieren. Denn eine Demonstration an diesem Ort identifiziert Jüdinnen und Juden mit dem Staat Israel und seiner Politik.
5. Die Rufe, die typisch waren für diese Ausschreitungen, lassen hören: Zwischen dem Staat Israel und unseren jüdischen Mitbürger:innen wird nicht unterschieden. Das bedeutet: Diese Ausschreitungen waren nicht anti-israelisch, sondern anti-semitisch.
6. Mit Antisemiten haben wir nichts gemeinsam. Sie sind unsere Gegner.
In Vertretung gez. Superintendent Heiner Montanus gez. Stadtdechant Markus Pottbäcker